Der letzte Mann | filmportal.de (2024)

BR Deutschland 1955 Spielfilm

Der letzte Mann | filmportal.de (1)

Quelle: DIF

Joachim Fuchsberger, Romy Schneider

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Inhalt

Der alte Oberkellner Karl ist wie ein Vater für Niddy, die Tochter der Hotelbesitzerin. Als die Mutter stirbt, gerät das Hotel in die Hände neuer Besitzer. Der skrupellose Alwin will Niddy dazu bringen, ihn zu heiraten. Die liebt eigentlich den Volontär Helmuth, lässt sich aber von Alwin den Kopf verdrehen. Nach einem Streit mit Karl, entlässt Alwin ihn aus seiner Stellung als Oberkellner. Karl muss von nun an als Wärter der Herrentoilette arbeiten, er wird "der letzte Mann". Die Dinge wenden sich zum Guten, als ein gutbetuchter Freund des Hauses erfährt, was inzwischen geschehen ist. Kurzerhand kauft er das Hotel und macht Karl zum neuen Direktor. Gemeinsam verhindern sie Niddys Hochzeit mit Alwin und bringen Niddy und Helmuth wieder zusammen. – Angelehnt an Murnaus Klassiker "Der letzte Mann" von 1924.

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24.01.2017 | 08:17 Uhr Falk Schwarz

Verniedlicht

Wer den „letzten Mann“ von Murnau, Mayer und Freund mit Emil Jannings jemals gesehen hat, wird diese Leistung schwer vergessen können. Nun setzten sich zwei Autoren, nicht ohne Rang, daran, die Story auf „Heute“ - also 1955 - umzuschreiben: Georg Hurdalek und Herbert Witt. Doch was sie daraus machten, ist leider typisch für die 50er Jahre: niedlich statt zupackend, happy-endig statt aufrührend. Was schreiben sie als „erstes“ hinzu? Eine Liebesgeschichte. Die 17jährige Romy Schneider gerät zunächst in die Fänge des eiskalt agierenden Joachim Fuchsberger. Erst im letzten Moment - daraus bezieht der Film seine Spannung - kann diese Mésalliance verhindert werden und Romy fliegt in die Arme des braven, biederen Michael Heltau. Alles wird gut. Fuchsberger aber darf so richtig fies sein. Als er den Oberkellner Karl, um den es ja eigentlich geht, zum ersten Mal trifft, belfert er ihn an: “Es gibt Kellner, die mögen wir und es gibt Kellner, die mögen wir nicht.“ Karl, also Hans Albers, versteinert. Denn anders als 1924 wird der Herr Karl degradiert, weil neue Besitzer das Hotel anders führen wollen und nicht, weil er seinem Beruf nicht mehr gerecht wird. Albers ist der autoritäre, fingerschnipsende Herrscher über die Kellnerbrigade (also ein Täter, Jannings war eher ein Opfer), während er als Toilettenmann plötzlich leer, verbraucht, tief traurig und abgeschlagen aussieht. Aber auch beim Reinigen der Klos hat er noch Würde. Er nimmt sein Schicksal an. Das ist sicher eine starke Charakterstudie und zeigt Albers von seiner besten Seite. Doch es ist der unterliegende Tenor, der diesen Film so „niedlich“ macht: nicht das Tragische, dass jemand im Alter nicht mehr gebraucht wird, spielt eine Rolle, sondern die Lüge, dass doch letztendlich alles gut wird - Karl wird wieder Direktor, Romy kriegt Michael, siehe oben. Der Schlußauftritt des reichen Krösus - als deus-ex-machina - war im Original als ironische Brechung verstanden, hier wird er zum banalen Happy end herabgewürdigt. Carl Mayer, der Autor, würde sich im Grabe umdrehen.

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Credits

Regie

  • Harald Braun

Drehbuch

  • Georg Hurdalek

  • Herbert Witt

Kamera

  • Richard Angst

Schnitt

  • Hilwa von Boro

Musik

  • Werner Eisbrenner

Darsteller

  • Hans Albers

    Oberkellner Karl Knesebeck

  • Romy Schneider

    Niddy Hövelmann

  • Rudolf Forster

    Herr Claassen

  • Joachim Fuchsberger

    Vetter Alwin

  • Michael Heltau

    Helmuth Bühler

  • Camilla Spira

    Lenchen Knesebeck

  • Willy Stettner

    Friseur Popp

  • Franz Essel

    Empfangschef Pichler

  • Walter Gross

    Kellner Otto

  • Karl Maria Schley

    Kellner Eugen

Produktionsfirma

  • NDF Neue Deutsche Filmgesellschaft mbH (München-Geiselgasteig)

Alle Credits

Regie

  • Harald Braun

Drehbuch

  • Georg Hurdalek

  • Herbert Witt

Kamera

  • Richard Angst

Kamera-Assistenz

  • Alfred Westphal

  • Lothar Kern

Bauten

  • Robert Herlth

  • Kurt Herlth

Maske

  • Franz Siebert

  • Ilse Siebert

Kostüme

  • Gudrun Rabente

Schnitt

  • Hilwa von Boro

Ton

  • Hans Wunschel

Musik

  • Werner Eisbrenner

Darsteller

  • Hans Albers

    Oberkellner Karl Knesebeck

  • Romy Schneider

    Niddy Hövelmann

  • Rudolf Forster

    Herr Claassen

  • Joachim Fuchsberger

    Vetter Alwin

  • Michael Heltau

    Helmuth Bühler

  • Camilla Spira

    Lenchen Knesebeck

  • Willy Stettner

    Friseur Popp

  • Franz Essel

    Empfangschef Pichler

  • Walter Gross

    Kellner Otto

  • Karl Maria Schley

    Kellner Eugen

  • Karl-Georg Saebisch

    Kellner Jonas

  • Peter Bahlke

    Kellner Enrico

  • Michael Gebühr

    Pikkolo Till

  • Peter Lühr

    Onkel Udo

  • Ursula von Reibnitz

    Tante Alma

  • Heini Göbel

    Onkel Max

  • Charlotte Witthauer

    Tante Elsbeth

  • Heinrich Hauser

    Der alte Krüger

  • Sabine Hahn

  • Milena von Eckardt

  • Peter Martin Urtel

  • Gert Westphal

Produktionsfirma

  • NDF Neue Deutsche Filmgesellschaft mbH (München-Geiselgasteig)

Herstellungsleitung

  • Georg Richter

Produktionsleitung

  • Hermann Höhn

Aufnahmeleitung

  • Rudolf Kley

  • Klaus Hosemann

Länge:

2863 m, 105 min

Format:

35mm, 1:1,37

Bild/Ton:

s/w, Ton

Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 10.10.1955, 10794, ab 12 Jahre / feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 14.10.1955, Düsseldorf, Universum

Titel

  • Originaltitel (DE) Der letzte Mann

Fassungen

Original

Länge:

2863 m, 105 min

Format:

35mm, 1:1,37

Bild/Ton:

s/w, Ton

Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 10.10.1955, 10794, ab 12 Jahre / feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 14.10.1955, Düsseldorf, Universum

Digitalisierte Fassung

Länge:

105 min

Format:

DCP 2k, 1:1,37

Bild/Ton:

s/w, Mono

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Author: Van Hayes

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