Strange World ist ein Disney-Film über Väter, von Vätern, für Väter gemacht. Gemeinsam mit der Familie Clade taucht das Publikum in eine atemberaubende neue Welt ein. Warum es sich lohnt den Film im Kino zu sehen, um was es geht und ab wann er auf Disney+ zu sehen sein sollte, lest du hier.
von Paula König
Ein Monat vor Weihnachten lädt Walt Disney Familien in die Kinos ein, um ein actiongeladenes Abenteuer mitzuerleben. Strange World ist ein Sci-Fi-Abenteuer-Animationsfilm mit einer Laufzeit von 1 Stunde und 40 Minuten. Unter der Regie von Don Hall (Baymax, Raya und der letzte Drache) und geschrieben und mitregiert von Qui Nguyen (ebenfalls Raya und der letzte Drache), ist der Film eine Jules Verne-ähnliche Reise in eine seltsame, neuartige Welt, die in Rosatönen gefärbt und mit bizarren, jenseitigen Kreaturen bevölkert ist.
Am Donnerstag läuft Strange World in unseren Kinos (hier die neuesten Kinostarts im Dezember). Aber wann kommt er auf Disney+? Aktuell gibt es noch keine genauen Informationen zu einem Release auf der Streamingplattform. Die Wahrscheinlichkeit ist am höchsten, dass er entweder während den Weihnachtsfeiertagen oder mit dem neuen Jahr veröffentlicht wird.
Handlung
Searcher muss sich doch ins Abenteuer stürzen! © Disney
Die Stadt Avalonia wurde vor über 20 Jahren durch die Entdeckung einer technologiefördernden Pflanze namens Pando revolutioniert. Entdecker ist niemand anderer als Searcher Clade (Jake Gyllenhaal), der Sohn des berühmten Abenteurers und Forschers Jaeger Clade (Dennis Quaid). Searcher kommt aber nicht nach seinem Vater. Er ist lieber Farmer und genießt ein ruhiges Leben mit seiner Frau Meridian (Gabrielle Union) und seinem Sohn Ethan (Jaboukie Young-White). Als aber die Pando zu sterben scheint, muss sich Searcher auf die Suche machen, seine Heimat zu retten.
Auf diesem ungewollten Abenteuer stoßen die Clades auf eine neue, atemberaubende Welt, im Inneren ihres Planeten. Hier ist alles anders und nichts wie es scheint. Bewegende Berge, ätzendes Wasser und Kreaturen in allen Farben und Fromen. Auf dieser Reise lernen sie nicht nur mehr über ihre Realität, sondern auch über sich selbst. Ein familiäres Erlebnis über Entwicklung, Fortschritt, Traditionen und Hinterlassenschaften.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen
Inhalt entsperren Erforderlichen Service akzeptieren und Inhalte entsperren
Strange World – Review
Strange World verzichtet auf viele der traditionellen metaphorischen Disney-Erzählungen, um die Themen Generationentrauma und Umweltschutz auf den Punkt zu bringen. In dem Film müssen drei Generationen zusammenarbeiten, um zu überleben und ihre Heimat zu retten. In einem Interview sagt Qui Nguyen, der Autor des Films „Es ist eine Vater-Sohn-Geschichte. Es ist ein großartiges Abenteuer, aber letztlich ein Liebesbrief an unsere Väter und an unsere Kinder“. Und es ist ein wundervoller Brief.
Während des gesamten Films sind die Handlungen der Figuren glaubwürdig und durchdacht. Ihre Liebe zueinander ist stärker als die Widersprüche, die sie voneinander trennen mögen. Es geht ihnen um Hinterlassenschaften und das Weittergeben von Kenntnissen, Fähigkeiten, Erinnerungen und Lebenserfahrungen. Wie kann ich anderen etwas zurückgeben, wenn ich nicht mehr da bin? Wie möchte ich in Erinnerung bleiben?
Diversität und Inklusion
Ethan ist der erste schwule Protagonist eines animierten Disneyfilms! © Disney
Als ein Ausschnitt des Films im Juni bei einem Filmfest in Frankreich gezeigt wurde, kam es zu Aufruhen. Die Szene zeigt, wie Ethan mit seinem Schwarm Diazo spricht, als sein Searcher dazustößt und ihn in Verlegenheit bringt, wie es Eltern in Filmen tun. Also, ja, Ethan ist schwul. Es ist Teil seines Charakters, es ist Teil seiner Geschichte, aber am Ende ist es für niemanden in diesem Film eine große Sache. Außer für einige Leute im Internet natürlich. “Disney will unseren Kindern eine Agenda aufzwingen” und “Warum können Filme nicht einfach nur unterhalten?”
Nun, Strange World unterhält. Er ist repräsentativ für so viele Menschen, was heutzutage einfach wichtig ist. Das beste Beispiel dafür ist Disneys Live-Action-Remake von Arielle, die von einer schwarzen Frau verkörpert wird. Die Reaktionen junger schwarzer Mädchen beim Schauen des ersten Trailers waren herzerwärmend. Repräsentation ist wichtig, und es ist schön zu sehen, dass das Disney Animation Studio das endlich erkannt hat.
Fantastische Welten
Ohne zu ubertreiben kann man sagen, dass Strange World einer der schönsten animierten Disney-Filme aller Zeiten ist. Eine solche Welt zu erschaffen, fordert viele Kreativität, Fantasie und Liebe zum Detail. Zuletzt hatte Frozen II eine vergleichbare neue magische Welt. Der Produktionsdesigner Mehrdad Isvandi erklärte in einem Interview, dass das Produktionsteam die sonderbare Welt des Films so weit wie möglich vom wirklichen Leben unterscheiden wollte und sich dabei von Korallenriffen bis hin zu Würsten inspirieren ließ. Die Farben, die Lichtsetzung, die Animation, das Character Design – alles passt zusammen. Wer die Möglichkeit hat, sollte den Film definitiv auf der großen Leinwand sehen, um ihn wirklich aufnehmen und genießen zu können.
Fazit
Es gibt eine unfassbare neue Welt zu entdecken. © Disney
Strange World wird vielleicht nicht als Disneys bahnbrechendstes und revolutionärstes Projekt in die Geschichte eingehen, aber es ist ein gelungener Film, den man sich mit seiner Familie ansehen kann. Wir haben definitiv ein tolles vorweihnachtliches Geschenk von Disney bekommen. Strange World ist ab dem 24. November in den österreichischen Kinos zu sehen. Wir sagen nur, viel Vergnügen!
Noch mehr animierte Highlights!
In der Weihnachtszeit ist nichts schöner als alte Klassiker neu zu erleben oder neue Lieblingsfilme zu entdecken. Was ihr alles von Zuhause streamen könnt, lest ihr in unserem Seher-Bereich.
Die 18 besten Disney Klassiker
Lightyear: Space-Ranger zwischen den Zielgruppen-Stühlen
Invincible – was die Prime-Comicserie so sehenwert macht
Die 10 besten Pixar-Filme: Eine Ode an die Kindheit
Aufmacherbild: (c) Disney
